Zu unserem 15. Tag ist eigentlich nicht viel zu sagen, wir haben ihn genutzt, um von A (Jasper) nach B (Wells Grey Provincial Park) zu kommen. Wir sind erst mal 330 km
durch Wald gefahren, haben den höchsten Berg der kanadischen Rockies, den Mount Robson, nicht gesehen, weil er sich in den Wolken versteckt hat und haben dann am Clearwaterlake unseren geplanten
Campground angefahren. Um dahin zu kommen ging es über ca. 25 km Matschpiste. Weil es so schön war, und man durch die Scheiben noch Licht erkennen konnte, fuhren wir die gleiche Strecke zurück. Dann
war wenigstens komplett zappeduster. Als Entschädigung haben wir uns mit unseren Offroadern auf einem Luxus-Camping-Golfplatz einquartiert. Um wenigstens einigermaßen mit der Schickimicki mithalten
zu können, haben wir dann die Camper gewaschen. Jetzt stehen wir an Loch 18!
An Tag 16 sind wir zuerst zu den Dawson Falls gefahren. Die nennt man auch die kleinen Niagarafälle, sind zwar nur 18 m hoch, dafür aber 91 m breit. Dann ging es weiter zum Helmcken Fall. Der war mal
richtig imposant, 140 m hoch! Da wir gestern nicht gewandert sind, wollten wir das heute unbedingt nachholen. Also ab zu Baileys Chutes, da springen die Lachse zwar erst im September, aber den Blick
auf die Stromschnellen kann man in der Vorsaison besser genießen - kein einziger rülpsender Japapaner, der einem die Sicht versperrt. Wir sind dann den West Lake Loop gelaufen. Anfangs bemühten wir
uns, andere Wanderer vorzulassen, damit diese der Bär zuerst frisst. Da uns deren Schneckentempo zu langsam war, wurde von einigen Teilnehmern unserer kleinen Reisegruppe beschlossen, dem Bären
zuerst DOSEnfutter anzubieten. Wir sind komplett aus dem Wald wieder rausgekommen, weil Frösche Vegetarier sind! Solche langen Wanderungen machen hungrig und auf der Suche nach fester Nahrung hielten
wir an einer Ranch mit frei herumlaufenden Bisonsteaks an. Leider war die Küche zu, Pech für uns, Glück für dit Bison. Der Überlebenswille hat gesiegt und wir wählten die Alternative, die Burger-Bude
neben der Tankstelle. In der Einkaufzeile Downtown Clearwater, die sich ziemlich im Landesinneren versteckte, haben wir uns noch mal mit Vorräten für die nächsten 3 Tage eingedeckt. Unser Problem ist
ja nicht das Essen, aber es gibt nur eine begrenzte Anzahl BC Liquer Stores in dem Kuhkaff. Zurück am Golfplatz haben wir dann noch ein Lagerfeuer entfacht, konnten dies aber wegen einsetzendem
Dauerregen nur begrenzt genießen und haben uns jetzt ins Kaminzimmer des 24-Füßlers zurückgezogen.